Croissants und wie nichts schief geht
Französisch kochen ist mein Nummer eins go-to-Blog, wenn ich etwas französisches backen oder kochen möchte. Schon länger wollte ich den Croissants eine zweite Chance geben, nachdem ich es einmal versucht hatte und es total schief ging. Diesmal sind sie mir dank dem Blog oben geglückt, sogar besser als erwartet. Ich habe das Rezept aus dem Blog noch etwas angepasst und euch hier meine Anpassungen aufgeschrieben. Sie schmecken herrlich fluffig, aber auch sehr mächtig. Ich habe euch hier auch aufgeschrieben auf was ihr achten solltet, damit das Rezept auch gelingt aus eigener Erfahrung 🙂 Falls ihr nach einem anderen Hefegebäck zum Frühstück sucht, schaut euch auch gerne meine Rezept für Belgische Waffeln an.
Auf was ihr bei Croissants achten solltet
Beim Backen der Croissants läuft Butter heraus, was habe ich falsch gemacht? Ihr solltet darauf achten, dass die Butter beim verarbeiten immer sehr kalt ist. Deshalb ist es auch wichtig, dass ihr die gerollten Teige vor dem Backen nochmal im Kühlschrank gehen lasst und nicht im Raum. Ist mir selber leider auch passiert.
Wie fülle ich die Croissants richtig? Auch hier hatte ich Probleme. Ich habe viel zu wenig Füllung hinein gegeben, da die Größe täuscht. Der Teig geht im Ofen noch sehr stark auf. Deshalb sollte man viel mehr Füllung, als die Größe einem glauben lassen mag, hineintun. Das Füllen ist leichter, wenn ihr den Teig vor dem Rollen nicht einschneidet (folgt einfach meinem Rezept).
Was kann ich als Füllung für die Croissants verwenden? Ich habe normale Schokolade hineingetan und bin damit gescheitert. Die Schokolade wird nach dem Backen wieder hart und behält auch beim Backen die Form. Das bedeutet ihr beißt an nur einem Punkt tief im Croissant auf einen Schokoladenklumpen. Nicht so ideal. Deshalb empfehle ich euch eure Lieblings-Schokoladencreme oder Marmelade in den Teig zu füllen. Das bleibt schön cremig.
Meine Croissants sind zu dunkel nach dem Backen, was muss ich anders machen? Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder habt ihr sie zu lange im Ofen gelassen oder ihr habt zu viel Ei-Milch-Flüssigkeit auf den gerollten Teig gegeben. Wenn ihr das Rezept beachtet, fällt Möglichkeit eins weg. Es ist wichtig, dass ihr den Teig vor dem Backen nicht mit der Ei-Milch-Flüssigkeit ertränkt. Nur dünn bepinseln. Aber keine Angst, das passiert wirklich nur, wenn ihr viel zu viel darüber kippt. Ja und auch das ist mir passiert 🙂
Wie viel Zeit muss ich für Croissants einplanen? Es gilt grundsätzlich, sie sind nicht Arbeitsintensiv, aber Zeitintensiv. Das bedeutet ihr müsst viel Kühlzeiten einplanen für sehr wenig Arbeitszeit. Am besten eignet sich dabei ein Abend vor dem Fernsehen, wo ihr in den Werbepausen immer wieder den Teig ausrollt. Bereitet in der Früh einfach den Hefeteig zu. Lasst ihn ziehen und am Abend könnt ihr den Teig bearbeiten. Wenn ihr das bis zum Schritt Füllen so macht (das könnt ihr dann am nächsten Morgen in der früh machen) könnt ihr zum Frühstück frische Croissants genießen.
Ich habe keine Hefe, kann ich trotzdem Croissants machen? Das könnt ihr! Mit diesem Hefe-Rezept. Einfach am Abend vorher 100 ml Weißbier, 1 TL Zucker und 1 EL Mehl vermischen und über Nacht bei Zimmertemperatur gehen lassen. Am nächsten Morgen habt ihr das Ergebnis von einem 50 g Hefewürfel.
Croissants
Zutaten
- 500 g Mehl
- 50 g Zucker
- 30 g Frische Hefe
- 1 Prise Salz
- 250 g Butter Sauerrahm
- 1 Eigelb
- 3 EL Milch
- Schokoladencrem oder Marmelade optional als Füllung
Anleitungen
Zubereitung des Croissant Teigs
- Die Hefe in 300 ml kaltes Wasser krümeln und mit einem Schneebesen verrühren bis sich die ganze Hefe aufgelöst hat.
- Mehl mit Zucker und Salz verrühren.
- Das Hefewasser nun zur Mehlmischung rühren und mit den Händen oder dem Knethaken verkneten.
- Den Teig in eine Schüssel geben und mit einem feuchten Tuch abdecken. Das ganze sollte nun ca. 10 Stunden (am besten über Nacht) im Kühlschrank gehen, damit der Hefeteig schön aufgeht.
Vorbereitung der Butter
- Am Besten macht ihr das gleich, wenn ihr den Teig vorbereitet habt, dann spart ihr euch die Butter-Kühlzeit zusätzlich.
- Wir holen nun einen Backpapier-Zuschnitt heraus und schlagen zuerst die langen Seiten nach innen. Dazu die eine Seite bei ca. einem drittel in die Mitte schlagen und anschließend von der anderen Seite bei einem drittel.
- Genauso machen wir weiter mit den kurzen Seiten. Jeweils bei einem drittel einknicken und zur Mitte schlagen. In der Mitte sollte nun ein Viereck entstanden sein, das vom Backpapier eingeschlossen ist.
- Faltet das Backpapier wieder auseinander.
- Nun holen wir die kalte Butter aus dem Kühlschrank und legen sie in die Mitte des Backpapiers. Faltet das Backpapier wieder wie vorher zusammen, sodass die Butter eingeschlossen ist in einem Backpapier-Viereck.
- Nun müssen wir die Butter komplett glatt in das Viereck rollen. Dazu mit der Nudelkulle kurz etwas auf die kalte Butter klopfen und dann in die Form rollen.
- Das ganze muss nun 30 Minuten in den Kühlschrank.
Blätterteig herstellen
- Wir holen nun Teig und Butter aus dem Kühlschrank.
- Bemehlt eure Arbeitsfläche.
- Nun holt ihr den Teig aus der Schüssel und rollt ihn einmal aus, sodass die Butterform zweimal darauf passen würde wie auf dem Foto.
- Wir wickeln die Butter nun aus dem Backpapier und legen es an den unteren Rand des Teiges.
- Die andere Teighälfte klappen wir auf die Butter, sodass die Butter nun komplett mit Teig umhüllt ist.
- Dreht den Teig nun um ein Viertel und rollt ihn so wie er ist aus.
- Wischt das Mehl auf dem Teig mit den Händen etwas weg und schlagt den Teig nun ausgerollt von oben ein Drittel in die Mitte und von unten ebenfalls ein Drittel in die Mitte wie auf dem dritten Foto.
- Legt den Teig auf ein Backpapier und ab damit für 30 Minuten in den Kühlschrank.
- Schritt 6-8 nennen wir eine Tour und wiederholen das inklusive Kühlzeit noch drei weitere Male. Beim letzten Mal braucht ihr keine Kühlzeit mehr einplanen.
Die Croissants formen
- Ihr habt nun die letzte Tour hinter euch gebracht. Nun dreht ihr den Teig ein weiteres mal um ein Viertel und rollt ihn längs aus.
- Schneidet die langen Ränder gerade, indem ihr etwas Blätterteigrand abschneidet..
- Wenn ihr Mini-Croissants machen wollt, schneidet den Teig nun einmal in der Mitte läng durch. Wenn ihr normale Croissants machen wollt, lasst den Teig so.
- Nun schneiden wir Dreiecke in den Teig. Wie ihr seht habe ich an den kurzen Seiten die Dreiecke eingeschnitten. Das empfehle ich aber tatsächlich nicht, da sie sich so schlecht füllen lassen und die Form auch nicht so gut behalten.
- Wenn ihr die Croissants füllen wollt, dann ist jetzt der Zeitpunkt die Füllung jeweils dort wo ihr jetzt die Einschnitte seht, zu Platzieren.
- Nun nehmt euch eines der Dreiecke, sodass die Füllung bei euch liegt. Rollt den Teig nun auf. Die letzte Spitze sollte idealerweise auf dem Boden sein, sodass die Rolle sitzt und nicht wieder aufgeht. Seid ruhig nicht zu zaghaft mit dem Teig, da er noch aufgehen wird und die Form sitzen sollte. Genau das macht ihr nun mit allen Dreiecken.
- Die gedrehten Croissants kommen nun nochmal zugedeckt für 30 Minuten in den Kühlschrank.
Croissants formen
- Den Ofen auf 190 Grad Heißluft vorheizen.
- Die Milch mit einem Eigelb verquirlen und die Croissants damit bestreichen, nicht ertränken!
- Die Croissants gehen stark auf, deshalb empfehle ich euch sie auf zweimal zu backen. Die übrigen Croissants einfach noch etwas im Kühlschrank lassen während die eine Fuhre backt.
- Deshalb jetzt die eine Hälfte der Croissants für ca. 20 Minuten im Ofen backen. Anschließend die zweite und fertig sind eure Croissants.
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